Johannes von Neumarkt

Johannes von Neumarkt
Johannes von Neumarkt,
 
Humanist, * Anfang des 14. Jahrhunderts, ✝ Leitomischl 24. 12. 1380; stammte aus deutschem Stadtadel; zunächst Pfarrer von Neumarkt (heute Środa Śląska), trat 1347 in den Dienst der Prager Hofkanzlei, wurde 1352 Bischof von Naumburg/Saale und 1353 Bischof von Olmütz. Unternahm mehrere Reisen nach Italien, trat in Beziehung zu C. di Rienzo und F. Petrarca und wurde zu einem maßgeblichen Mittler zwischen der italienischen Renaissance und dem deutschen Frühhumanismus. Verfasste u. a. Formelbücher (»Cancellaria«, »Summa cancellari« u. a.), die eine der Grundlagen für eine einheitliche ostdeutsche Kanzleisprache wurden, übersetzte für Karl IV. die »Soliloquia animae ad deum« (um 1360) und für Elisabeth, die Markgräfin von Mähren (✝ 1409), eine Vita des heiligen Hieronymus (um 1370).
 
Ausgaben: Schriften, herausgegeben von J. Klapper, 4 Bände (1930-39); Briefe, herausgegeben von P. Piur (1937).

Universal-Lexikon. 2012.

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